EU finanziert umweltschädliche industrielle Tierhaltung

EU finanziert umweltschädliche industrielle Tierhaltung

Die Europäische Union finanziert mit ihrer Agrarpolitik industrielle Tierhaltungsbetriebe, die für hohe Ammoniakausstösse sorgen. Das hat die Umweltorganisation Greenpeace herausgefunden, nachdem sie die Empfänger von europäischen Fördergeldern mit den Ammoniakausstösse von Landwirtschaftsbetrieben abgeglichen hat. Die Daten stammen vom Jahr 2015 und beziehen sich auf acht Mitgliedstaaten, darunter Deutschland und Österreich. Demnach gab die Europäische Union mehr als 100 Millionen Euro aus für Landwirtschaftsbetriebe aus, die die höchsten Ammoniakausstösse aufweisen. Allein in Deutschland erhielten solche Betriebe mehr als 30 Millionen Euro an Agrarsubventionen.

Ammoniak wird durch Dünger und Gülle ausgestossen. In Deutschland komme 80 Prozent der Ammoniakausstösse von der intensiven Tierhaltung. Diese Ammoniakausstössen störten das ökologische Gleichgewicht und trügen als Feinstaub zu Atemwegsproblemen bei.

Mit ihrer Analyse will Greenpeace Druck auf die EU-Institutionen machen, damit sie eine umweltfreundliche Reform der EU-Agrarpolitik anstossen. Vorschläge für die Agrarpolitik werden im Juni erwartet. Greenpeace fordert eine Meldepflicht für alle Verschmutzungen, die von der Landwirtschaft ausgehen.

(mc)