20 Familien sollen aus Freiburg abgeschoben werden

20 Familien sollen aus Freiburg abgeschoben werden

Das Freiburger Forum gegen Ausgrenzung weist daraufhin, daß seit einiger Zeit  den Behörden ein Papier zur „Rückführung ausreisepflichtiger Minderheitenangehöriger“ in den Kosovo vorliegt. Dies sieht im  Fall von Romo , die in das Kosovo abegschoben werden sollen,  eine (intensive") Einzelfallprüfung vor. Ausgenommen davon sind die Betroffenen aus Serbien und Mazedonien. Unklar bleibt dabei die Politik der GRÜNEN-SPD-Landesregierung, warum die Gründe für die Aussetzung der Abschiebung nach Serbien, urplötzlich nicht mehr existieren sollen.

Denn: Abgeschoben wird rücksichtslos nach Serbien und Mazedonien wie in den vergangenn 2 Wochen aus Freiburg. Insgesamt sind in Freiburg 11 Familien aus Serbien, 3 Familien aus Mazedonien und 5 aus dem Kosovo von der Abschiebung bedroht. In Serbien ist nach einem Bericht des UN-Komitees für wirtschaftliche und soziale Rechte von 2005, die Armut vier bis fünfmal höher als unter der Mehrheitsbevölkerung. „Schlechte Wohnbedingungen, fehlende Gesundheitsversorgung, unzureichende (Aus-)Bildung, hohe Arbeitslosigkeit und alltägliche rassistische Übergriffe – Rahmenbedingungen der Lebensrealitäten von Roma in Serbien“, schreibt Verfasserin  Katarina Fritsch. Sie spielen in der politischen Realität derer, die über die Abschiebungen entscheiden, absolut keine Rolle.

Das Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung steht in Kontakt mit den Betroffenen, möchten sie mit einem eingerichteten Solifonds unterstützen und organisiert weiterhin den Protest gegen die Abschiebungen. Auf örtliche Ebene existiert eine online-Petition an den Gemeinderat: 'Für eine „Offene Stadt Freiburg ohne Abschiebungen“' die man noch bis zum 15.6.2012 zeichnen kann – und aktuell auf 1300 Petenten kommt, mehr Infos unter www.aktionbleiberecht.de