Frankreich: Verkehrsstreik zum Auftakt der Plenardebatten über die Rentenreform

Verkehrsstreik zum Auftakt der Plenardebatten über die Rentenreform

In Frankreich gibt es am heutigen Montag ein neuer Streik im Verkehrssektor zum Auftakt der Plenardebatte im Parlament über die Rentenreform.

Gewerkschaften hatten für den heutigen Montag zu Streiks und zu einem so wörtlich "toten Tag" im Verkehrssektor aufgerufen. Gemeint war die vollständige Lähmung des Verkehrssektors. Besonders die französische Bahn und die Pariser Verkehrsbetriebe sollten bestreikt werden.

Doch Medienberichten zufolge dürfte der Streik am heutigen Montag weitgehend harmloser sein als bei den Aktionstagen der vergangenen Monaten. Die französische Bahn kündigte an, sie werde voraussichtlich kaum Zugverbindungen streichen müssen. Bei den Pariser Verkehrsbetriebe dürfte der Streik spürbar sein. Doch er dürfte zum Beispiel nur noch die Hälfte der U-Bahn-Linien betreffen. Zum Vergleich: Am Anfang des Protests gegen die Rentenreform waren fast alle U-Bahn-Linien stark vom Streik betroffen, bis auf die vollautomatisch betriebenen Linien.

Ab dem heutigen Montagnachmittag berät die Nationalversammlung im Plenum über die geplante Rentenreform der Regierung. Es geht um knapp 70 Artikel im Gesetzentwurf sowie knapp 30 Regierungsverordnungen und mehr als 40.000 Änderungsanträge. Viele Änderungsanträge der Opposition sollen insbesondere dazu dienen, den parlamentarischen Prozess zu verlangsamen.

In den vergangenen Tagen hatten die Abgeordneten in einem Sonderausschuss die Regierungsvorschläge und Änderungsanträge besprochen. Doch weil sich die Opposition auch schon dort gegen diese Reform stemmte, konnte der Sonderausschuss nur einen Teil der Reform vorbesprechen, bevor sie nun im Plenum debattiert wird.

(mc)