Staatsanwaltschaft verschärft Anschuldigungen im Fall von George Floyd

Staatsanwaltschaft verschärft Anschuldigungen im Fall von George Floyd

Der Generalstaatsanwalt von Minnesota will nun alle vier Polizisten anklagen, die zugegen waren als der Farbige George Floyd nach vergeblichen Bitten um Luft unter dem Knie eines Polizeibeamten starb. Zwar wurden alle vier Beamte aus dem Dienst entlassen, nachdem ein Video aufgetaucht war, dass den langsamen Tod von George Floyd zeigte, aber zunächst beschuldigte der Staatsanwalt nur den Beamten Derek Chauwin. Chauwin hatte sein Knie fast 9 Minuten auf den Hals von George Floyd gedrückt. Ein Drittel der Zeit zeigte Floyd keinerlei Regung mehr und atmete auch offenbar nichtmehr. Diesem Beamten warf der Staatsanwalt zunächst „third degree murder“ vor. Das bedeutet, dass der Polizist den möglichen Tod in Kauf nahm, aber nicht beabsichtigte. Dies wurde angesichts der gut dokumentierten Umstände des Todes von George Floyd vielfach kritisiert. Nun hat der Staatsanwalt seine Beschuldigung in „second degree murder“ geändert. Das heißt, dass der Polizist sich spontan entschlossen hat George Floyd zu töten. Darauf stehen bis zu 40 Jahre Haft. Den drei anderen Polizisten wirft die Staatsanwaltschaft nun Beihilfe bei einem Mord zweiten Grades vor. Sie wurden nun ebenfalls festgenommen.

 

Am Samstag findet auch in Freiburg eine Demonstration wegen des Mordes an George Floyd statt und zwar um 14 Uhr am Platz der Alten Synagoge. Die Mottos sind „Nein zu Rassismus! Gemeinsam sind wir stark!“ und „All black“.