Das kontroverse Kunstexperiment 11 Tage (Ratte im Internet gegen Einsatz von Drohnen

Dienstag: 06.10.2015 um 19.30 Uhr im
Freiburger Morat-Institut, Lörracher Straße 31,

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder der Humanistischen Union,

Sie werden das breites und mediales Aufsehen erregende Kunstprojekt von
Florian Mehnert im März dieses Jahres erinnern, bis hin zu Morddrohungen
gegen Florian Mehnert selbst.

Über dieses kontroverse Kunstprojekt wird am 06.10.2015 um 19.30 Uhr im
Freiburger Morat-Institut, Lörracher Straße 31, berichtet und diskutiert mit

Florian Mehnert, Christa Karpenstein Essbach, Thomas Reintjes, Udo Kauß,
und Britta Schinzel - siehe Einladungsflyer in der Anlage (zu öffnen
ggf. mit Windows Fotoanzeige)

Eintritt frei.

In der Drohnen-Technik gehen Überwachung, militärisches
Eliminationsbestreben und Gamification eine unheilvolle Allianz ein.

Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei sein können.

Mit freundlichem Gruß
Dr. Udo Kauß
Humanistische Union
LV Baden-Württemberg


Hier die Beschreibung des Projekts aus der homepage von Florian Mehnert,
wo auch die z.T. heftigen Reaktionen nachgelesen werden können, bis hin
zu Morddrohung gegen den Künstler selbst.

"Game over!

Das Kunstexperiment “11 TAGE” untersucht die Folgen der Überwachung, den
Einsatz von ferngesteuerten bewaffneten Drohnen. Einem Drohneneinsatz
geht eine umfassende Überwachung voraus, die sich dabei hauptsächlich
auf private Daten von Mobiltelefonen stützt.
Wer durch Überwachung die Bewegunsprofile seines Opfers kennt, weiß
wohin er tödliche Drohnen schicken muss.
Die Medien führen mit ihrer täglich gezeigten Gewalt zur Abstumpfung, zu
einer Herabsetzung der Hemmschwellen. In zahlreichen Ego shooter Spielen
sind Aggressionen gekonnt in Szene gesetzt und wird die Bereitschaft zum
Töten initiiert.
Durch Gamification werden erfolgreich Soldaten rekrutiert und trainiert.
Drohnen senken die Angriffsschwelle und lassen eine Kultur der
"gezielten Tötung“ entstehen.

“11 TAGE” inszeniert den bewaffneten Drohneneinsatz und zeigt was er ist:
Die gezielte Tötung als Gamification und Konsequenz der totalen Überwachung.

Die Laborratte wurde über einen live webcam stream permanent überwacht.
Nach Ablauf des Countdowns von 11 Tagen am 25. März 2015 um 19.00h
(CET), sollte die steuerbare Waffe scharf geschaltet werden. Die Ratte
hätte dann von jedem Smartphone, von jedem Computer aus über das
Internet getötet werden können. Jeder hätte zum anonymen Täter werden
können.

Das Kunstexperiment "11 Tage" hat sein Ziel erreicht und wurde am
17. März 2015 um 19:00 Uhr CET beendet.

Die Ratte lebt und hat die Installation verlassen.

Es war für die künstlerische Aussage des Experiments niemals vorgesehen
die Möglichkeit des Schiessens auf die Laborratte wirklich zu eröffnen."

Termin: 
Dienstag, 6. Oktober 2015 - 19:30 bis 22:00
Kategorie: 
Ort: 
Freiburger Morat-Institut, Lörracher Straße 31