Vortrag des Historikers Wolfram Wette im Georg-Scholz-Haus Waldkirch       Es war reiner Zufall: Im Juli 1941, bald nach der Eroberung Litauens durch die Wehrmacht, agierten in Litauen drei deutsche Uniformträger aus unserer Region, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der SS-Standarten-führer Karl Jäger mit seinem Einsatzkommando 3, ein Massenmörder, weiterhin der aus Freiburg stammende Hauptmann der Reserve Werner Höll, Chef einer Einheit der Wehrmacht, von Beruf Kunstmaler, der 1937 in der Region „entartete Kunst“ aussortiert hatte, und der widerständige Judenretter Heinz Drossel, der in Dagda ein Schlüssel-erlebnis hatte und der seinen Lebensabend in Simonswald verbrachte. Ein wenig später traf auch der österreichische Feldwebel Anton Schmid in der litauischen Stadt Wilna ein, der durch seine Rettungstaten zu einem Helden der Humanität wurde.   Der Waldkircher Historiker beschäftigt sich in seinem Vortrag mit diesen Männern, die für ein breites Verhaltensspektrum stehen. Besonders geht er der Frage nach: Woher kam die Kraft der Widerständigen? Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Temporary Setup“ der Kriegsenkelin Stephanie Höll, die sich auf künstlerische Weise mit ihrem Nazi-Großvater Werner Höll auseinandersetzt.   Sonntag 27. Juni 2021, Waldkirch, 11 Uhr, Schlettstadtallee 9 In Anwesenheit der Künstlerin Anmeldung erforderlich bis 26.06. bei Lindemann Tel. 07681 8735, Email: info@georg-scholz-haus.de Es gilt die GGG-Regel.  Bei schönem Wetter wird die Veranstaltung vor das Haus in die Allee verlegt. Dann gilt nur die AHA-Regel