Weitere Schüler sollen in Mord an französischem Geschichtslehrer verwickelt sein

Weitere Schüler sollen in Mord an französischem Geschichtslehrer verwickelt sein

Die französische Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen drei Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren wegen des Mordes an dem Geschichtslehrer Samuel Paty eröffnet. Sie sollen gestanden haben, einem 18 Tschetschenen, der Paty dann ermordete, bei der Identifizierung des Lehrers geholfen zu haben. Bereits vorher wurde ein Verfahren wegen Beihilfe zum terroristischen Mord gegen zwei 14 und 15 Jahre alte Schüler eröffnet. Sie sollen dem Mörder gegen die Zahlung von 300 bzw. 350 Euro ebenfalls bei der Auffindung des Lehrers geholfen haben.

 

Der Lehrer Samuel Paty hatte im Unterricht die Mohammed-Karikaturen des Satire-Magazins Charlie Hebdo thematisiert. Muslimischen Schüler*innen hatte er freigestellt, ob sie die Karikaturen mit der Klasse auch ansehen wollten oder nicht. Eine 13-jährige Schülerin, die an Patys Unterricht nicht teilgenommen hatte, hatte darauf ihrem Vater erzählt, Muslime würden diskriminiert und gezwungen pornographische und gotteslästerliche Zeichnungen anzusehen. Der Vater verbreitete diese Information im Internet und erstattete Anzeige gegen den Lehrer. Die Schulaufsicht ludt darauf Paty vor. Paty schrieb an seine Kolleginnen in einer E-Mail: „das artet zu einem böswilligen Gerücht aus“.