Sendung vom 05.02.2024: 'VielFalter' - Magazin für Polyphonie und Selbstbestimmung

'VielFalter' - Magazin für Polyphonie und Selbstbestimmung

Diesmal mit einem Vertreter der Initiative 2. Mai.
Am 2. Mai 2022 ist der 47-jährige Ante P, in Mannheim während eines Polizeieinsatzes ums Leben gekommen. Ante P. war als „psychisch krank“ bekannt. Wie auf zahlreichen Handyvideos festgehalten wurde, hatten zwei Beamten den Mann verfolgt, mit Pfefferspray attackiert, zu Boden gebracht, fixiert und verprügelt. Bei diesem brutalen Einsatz drückten die Polizisten dem Mann durch die Fixierung die Luft ab und verursachten eine Blutung in seinen Atemwegen, woran er erstickte. Am 12. Januar 2024 begann der Prozess gegen die beiden Polizisten.
Die Initiative 2. Mai fordert Gerechtigkeit für Ante P. und begleitet diesen Prozess:

https://initiative-2mai.de/Prozessbeobachtung.html


 

Im 2. Teil der Sendung hören wir das Positionspapier der Kellerkinder zu ambulanten Zwangsmaßnahmen. In Baden-Württemberg gibt es Pläne, psychiatrischen Zwang auch in den ambulanten Bereich auszuweiten. Mithilfe einer sogenannten „ambulanten Behandlungsweisung“ sollen Patient’innen per Gericht zur Einnahme von Medikamenten verpflichtet werden können. Andernfalls droht eine Zwangseinweisung und Zwangsbehandlung im stationären Setting.
Das Positionspapier ist zu finden unter https://seeletrifftwelt.de/wp-content/uploads/2024/01/Kellerkinder_Positionspapier-Ambulante-Zwangsmassnahmen.pdf und unter https://kobinet-nachrichten.org/2024/01/25/stellungnahme-zu-ambulanten-aerztlichen-zwangsmassnahmen-vom-kellerkinder-e-v/

siehe auch:

kobinet-nachrichten.org/2024/02/02/warum-mehr-statt-keinem-zwang-ambulante-zwangsmassnahmen-psychosoziale-problemlagen-auf-den-einzelnen-menschen-abwaelzen/ sowie: kobinet-nachrichten.org/2023/10/17/keine-evidenz-und-mehr-zwang-statt-menschenrecht-ueber-ambulante-zwangsmassnahmen/ Des Weiteren gibt es einen Hinweis auf die Petition von Peter Schwarz:

Verhindern Sie die Zwangsverabreichung von Psychopharmaka und ihre schwerwiegenden Folgen
Ärztliche Zwangsmaßnahmen, auch als Zwangsbehandlungen bekannt, sind nach Ansicht der Sprecher*innen der LIGA Selbstvertretung, Julia Lippert und Ottmar Miles-Paul, Praktiken der gesundheitlichen Versorgung, die die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht unterwandern und auch nach deutschem Recht einen massiven Eingriff in die Grundrechte bedeuten. "Zu ärztlichen Zwangsmaßnahmen zählen die Verabreichung von ungewollten Medikamenten, Untersuchungen des Gesundheitszustandes oder ärztliche Eingriffe gegen den Willen", heißt es im Kommentar der beiden, den die kobinet-nachrichten veröffentlicht haben, und in dem sie auch auf diese aktuelle Petition hinweisen:
https://kobinet-nachrichten.org/2024/01/30/petition-zur-verhinderung-von-zwangsverabreichung-von-psychopharmaka/

 

Zu Anfang der Sendung sind Superdirt² zu hören, später auch Früchte des Zorns.