UN hat Bedenken beim Flüchtlingsabkommen mit Libyen

UN hat Bedenken beim Flüchtlingsabkommen mit Libyen

Der Vorschlag von Innenminister Thomas de Maizière, ein Flüchtlingsabkommen mit Libyen abzuschließen, um im Mittelmeer gerettete Menschen direkt dorthin zu bringen, ist auf Kritik gestoßen. Martin Kobler, der Koordinator der UN für Libyen, sprach sich aufgrund der unzumutbaren Bedingungen in den libyschen Flüchtlinglagern dagegen aus. Es mangele dort an sanitären Einrichtungen und an Infrastruktur. Außerdem gebe es in dem Land keine Polizei, kein Militär und nur eine schwache Regierung. Die Zustände in den von Menschenhändlern errichteten Lagern seien noch schlimmer.

Auch Amnesty International beschreibt die Lage in Libyen in ihrem Jahresbericht als gefährlich für Geflüchtete aus anderen Ländern. Sie seien von Folter, Tod und Verfolgung aufgrund ihres Glaubens bedroht.