Ukraine: Separatisten zwingen Zivilisten zu Zwangsarbeit auch unter Beschuss

Ukraine: Separatisten zwingen Zivilisten zu Zwangsarbeit auch unter Beschuss

In einem Bericht der angesehenen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wird den prorussischen Separatisten vorgeworfen, Bewohner der Region wegen kleiner Vergehen zu Zwangsarbeit zu zwingen.

Die Informationen von Human Rights Watch stammen von Interviews, die in Donezk mit Betroffenen, ihren Angehörigen und einem Kämpfer der Separatisten geführt wurden. Zum Beispiel berichtete ein Vater, sein Sohn müsse nun zwei Wochen in einer Strafbrigade arbeiten. Der Sohn habe auf dem Weg nachhause von einer Verabredung eine von den prorussischen Kräften verhängte Ausgangssperre nicht befolgt. Ein Student sagte, er hätte 6 Tage in einer Strafbrigade an einem Checkpoint 10 Kilometer von der front entfernt arbeiten müssen, weil er auf der Straße Bier getrunken habe. Ein zweiundzwanzigjähriger gab an, er sei weil er betrunken gewesen sei, in einem Verwaltungsgebäude geschlagen worden. Danach musste er 10 Tage an einem Checkpoint Sandsäcke füllen und Gemüse schälen. In der Nähe des Checkpoint seien Geschosse eingeschlagen.