Tracing-App soll nun doch dezentral Daten speichern

Tracing-App soll nun doch dezentral Daten speichern

Am Wochenende hat die Bundesregierung den plan eines zentralen Servers, der die Daten der Tracing-App speichert aufgegeben und sich nun für die dezentrale Variante entschieden. Damit soll die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden, begründet der Gesundheitsminister Jens Spahn den Kurswechsel.

Mit der Tracing-App sollen Smartphones andere Geräte in ihrer Nähe per Bluetooth registrieren und im Falle einer Infektion der Nutzerin diese Geräte über eine mögliche Infektion informieren. Dadurch verspricht sich die Politik ein schnelles Warnsystem über mögliche Ansteckungen durch das Coronavirus. Mit der zentralen Lösung sollten die Daten zusätzlich Epidemiologen zur Verfügung gestellt werden für die Forschung, Kritik gab es jedoch wegen der Gefahr von Datenmissbrauch und der einfach möglichen Zweckentfremdung als Überwachungsinstrument.

Bis die App nun kommt, soll es jedoch noch mehrere Wochen gehen, schließlich muss diese noch programmiert werden. Der Gesundheitsminister begründet die Verzögerung der ursprünglich Mitte April angekündigten App damit, dass diese klare Regeln geben müsse, wer worauf Zugriff habe und nicht gehackt werden können solle. Dass eben jede App mit genug Zeit oder Aufwand Hackbar ist, war einer der Hauptkritikpunkte an einer zentralen Datenspeicherung.