Zum Tod des jungen Mouhamed aus Dortmund, der am 8. August 2022 durch Maschinenpistolenschüsse der Polizei getötet wurde, liegen nun wichtige neue Erkenntnisse vor. Die Ruhrnachrichten berichten über einen neuen Bericht für den Rechtsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Danach wurde das Telefonat eines Zeugen inzwischen soweit ausgewertet, dass der Abstand zwischen dem angeblich vorausgegangenen Tasereinsatz der Polizei und dem ersten Schuss aus der Maschinenpistole anhand von hörbaren Geräuschen gemessen werden konnte. Demzufolge fiel der erste Schuss weniger als eine Sekunde (!), genauer 0,717 Sekunden nach dem ersten wahrnehmbaren Tasergeräusch. Das würde bedeuten, dass die Behauptung, die Polizeischüsse seien in irgendeiner Form eine Reaktion auf ein bedrohliches Handeln von Mouhamed nach dem etwas milderen ersten Mittel des Tasereinsatzes, gelogen wäre. Bereits frühere Erkenntnisse hatten in diese Richtung gedeutet.

(CC)