Protest gegen Freiburger Beteiligung an Krieg in Afrin: Symbolische Verbrennung von Panzer vor Litef

Symbolische Verbrennung von Panzer vor Litef

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Screenshot von Video der Aktion gegen Litef

Am gestrigen Dienstag haben sich nach eigenen Angaben etwa 40 Personen vor Northrop Grumman LITEF in der Lörracher Straße in Freiburg versammelt. Die AktivistInnen verbrannten symbolisch einen Pappanzer und dokumentierten die Aktion per Video: https://vimeo.com/255657261

Litef liefert das Navigationssystem für den gegen die KurdInnen in Afrin (Nordsyrien) eingesetzten Leopard-Panzer. Die Unabhängigen Listen hatten kürzlich im Sinne einer Rüstungskonversion vorgeschlagen, Northrop Grumman Litef solle zukünftig nur noch zivile Produkte herstellen.

Die AktivistInnen, die den Panzer verbrannten, nennen sich Internationalistisches Komitee Freiburg. Ihren Angaben zufolge ist Litef mit 100 Millionen Euro der viertgrößte Waffenexporteur der Welt.

Die Sachbeschädigung am Firmenareal, von der die Polizei in ihrer Pressemitteilung zur Aktion spricht, dürfte da vernachlässigbar sein, insbesondere, wenn man den Schaden am Menschen bedenkt zu dem Litef mit seinen Produkten beiträgt. Das Internationalistische Komitee Freiburg schreibt in ihrer Pressemitteilung:"Die deutsche Waffenindustrie rüstet diktatorische und faschistische Regime, wie das von Erdogans AKP Regierung, mit modernsten Waffensystemen aus. Sie dienen zur Unterdrückung der eigenen Bevölkerung und nun, um gemeinsam mit dschihadistischen Gruppen das demokratische Projekt Afrin in Nordsyrien zu bekämpfen. Die Demonstrierenden fordern den sofortigen Stopp von militärischer Unterstützung des türkischen Regimes und ein Ende der Rüstungsproduktion! Pressesprecherin Lena Heider sagt:“Solange die Bundesregierung den Krieg der Türkei gegen Afrin unterstützt und die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung hierzulande fortführt, werdenwir Widerstand leisten.“ Der Protest richtete sich sowohl gegen die Rüstungsproduktion und -exporte der Bundesrepublik Deutschland, als auch gegen die anhaltende Kriminalisierung kurdischer und linker Bewegungen in Deutschland. Diese äußert sich sowohl in Form von Flaggen- und Symbolverboten, Schikanen im Vereins- und Versammlungsrecht, als auch in der rechtlichen Verfolgung durch die Einstufung als terroristische Vereinigungen."

Am morgigen Donnerstag findet erneut Protest u.a. vor Litef statt. Die Initiative gegen Krieg Freiburg ruft zu einer Demonstration gegen den türkischen Krieg gegen Afrin, das Schweigen der deutschen Medien und die Waffenexporte der BRD auf. Auftakt ist um 16:00 Uhr vor dem Gebäude der Badischen Zeitung an der Haltestelle Pressehaus, anschließend geht es zum Freiburger Rüstungsunternehmen LITEF in der Lörracher Straße. (FK)