Spanien: Marsch der Minenarbeiterinnen in Madrid angekommen

Spanien: Marsch der Minenarbeiterinnen in Madrid angekommen

Nach 19 Tagen ist der Protestmarsch der Minenarbeiterinnen des Kohlebergbaus aus Nordspanien in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Madrid angekommen. Ein jubelnde Menschenmenge empfing die Marschierenden, die die Lampen ihrer Helme entzündet hatten und kurz vor Mitternacht am Regierungspalast vorbei Richtung Innenstadt zogen. Die Route am Regierungspalast war zunächst von der Stadtverwaltung verboten und erst in letzter Minute durch Gerichtsbeschluss genehmigt worden. Seit anderthalb Monaten streiken und protestieren die Minenarbeiterinnen gegen massive Kürzungen im Kohlebergbau, die zigtausende Arbeitsstellen gefährden würden. Einige der Protestierenden haben sich seit mehr als 45 Tagen in Minenschächten eingeschlossen und hoffen von dort auf die dennoch aussichtslos erscheinende Rücknahme der Subventionskürzungen. Am heutigen Mittwoch wird der Ministerpräsident Mariano Rajoy vor dem Kongress erscheinen und Rede und Antwort zu seiner Krisenpolitik stehen müssen. Dies hatte er bisher vermeiden können, aber angesichts der spanischen Bankenrettungen, drastischer Sparmaßnahmen und nicht zuletzt der Erhöhung der Mehrwertsteuer ist dies nicht länger möglich. Zeitgleich wird es heute um 11 Uhr eine Großdemonstration der Minenarbeiterinnen geben, zu der 25.000 Menschen erwartet werden.

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema bei RDL hier.