Satellitenbilder zeigen mutmaßliche Massengräber bei Mariupol

Satellitenbilder zeigen mutmaßliche Massengräber bei Mariupol

Satellitenbilder zeigen mutmaßliche Massengräber bei dem Dorf Manhusch, 20 km westlich der ukrainischen Stadt Mariupol. Laut dem Bürgermeister von Mariupol, Wadym Boytschenko sollen alleine bei Manhusch zwischen 3000 und 9000 Menschen von den russischen Besatzern begraben worden sein. „Sie graben 30 Meter lange Löcher und bringen die Leichen unserer Bewohner aus Mariupol in Lastwagen“ sagte Boytschenko bei einer auf YouTube übertragenen Pressekonferenz. Der Bürgermeister vermutet, dass während der Belagerung und Bombardierung der Stadt etwa 20 000 Menschen umgekommen sind. Noch immer sollen sich über 100 000 Menschen in der stark zerstörten Stadt aufhalten. In einem großen Stahlwerk auf dem Stadtgebiet haben sich die Reste verschiedener ukrainischer Einheiten verschanzt und werden belagert. Auch zivile Bewohner*innen von Mariupol sollen sich in das Stahlwerk geflüchtet haben. Kaut BBC befinden sich auch hunderte Verwundete in dem Stahlwerk und Tote liegen dort unter Trümmern. Die russische Luftwaffe hatte das Werk unter anderem mit speziellen Bomben zur Zerstörung unterirdischer Bunker angegriffen. Der größte Teil der Stadt ist mittlerweile unter der Kontrolle russischer Soldaten und prorussischer Separatisten.