Freiburger Kundgebung 1 Jahr nach Ende des NSU Prozesses: Rechten Terror bekämpfen!

Rechten Terror bekämpfen!

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Am Jahrestag des Urteils im NSU-Prozess, über das viele Nazis jubelten fand am Donnerstagabend in Freiburg eine Kundgebung mit dem Titel "Kein Schlussstrich - NSU-Komplex Auflösen! Rechten Terror bekämpfen statt. Etwa 250 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge. Radio Dreyeckland hat die zahlreichen Beiträge der Kundgebung dokumentiert. Los ging sie mit einer eingespielten Rede der Tochter von Enver Şimşek, dem ersten Opfer des NSU: 4:08

Es folgten viele weitere Redebeiträge

Antifaschistische Linke Freiburg: 7:14

Rote Hilfe Freiburg: 4:40

Anarchistische Gruppe Freiburg: 8:54

Kommunistischer Aufbau: 9:28

Spontan ergriff auch noch der Linke Listen Stadtrat Ergün Bulut das Wort. Er hatte am Dienstag in seinem Postfach einen Hassbrief vorgefunden. Das Schreiben bezieht sich auf den bekannten Fall der Vergewaltigung einer jungen Frau durch mehrere junge Männer und die Herkunft der meisten Tatverdächtigen in diesem Fall. Mehrfach wird die Aufforderung "kill" also "töte" verwendet. Ferner ist von "ausmerzen" die Rede. Die Formulierung lässt es offen, ob die Tatverdächtigen unter der besonderen Hervorhebung ihres Flüchtlingsstatuses gemeint sind - in diesem Fall ein Aufruf zur Lynchjustiz - oder ob es sich gegen Flüchtlinge insgesamt richtet oder ob der Schreiber ihn persönlich bedrohen will. Er will sich auf jeden Fall nicht einschüchtern lassen: 3:36

Rede des Solidaritätsnetzwerks: 3:25

Die Kundgebung endete mit der Verlesung einer Liste von über 200 Namen von Menschen, die in Deutschland seit 1990 von Rechten ermordet wurden. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höer sein.7:37