Das Protestcamp der Refugees auf dem sogenannten O-Platz war am Dienstag von einigen ehemaligen Bewohner_innen selbst abgebaut worden. Dabei kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, denn eine politische Lösung konnte die Kreuzberger Bürgermeisterin den Protestierenden nicht bieten. Die Bewegung ist gespalten;
In einer Presseerklärung der geflüchteten Aktivist_innen heißt es: "Um den Oranienplatz zu räumen wurde vom Senat mit der Taktik, einem Teil der Geflüchteten leere Versprechungen zu machen - nämlich ihnen Geld und Unterkunft zu geben, wenn sie den Oranienplatz gegen den Willen der Geflüchteten, die bleiben wollen, räumen - eine Spaltungs-Taktik des gegeneinander Aufhetzens, angewandt, die schon seit der Kolonialzeit immer wieder Praxis ist." Die Geflüchteten werden nun größtenteils in einem Wohnheim der Caritas untergebracht.
Seit dem gestrigen Mittwochabend harrt eine Frau aus dem Sudan in einem besetzten Baum aus. Im Laufe des Tages brach ein solidarischer Unterstützer durch die Polizeireihen und warf der Frau eine Tüte mit Lebensmitteln zu weil sie ansonsten weder Zugang zu Wasser noch Nahrung hat.
Der amtierende Bürgermeister Berlins Klaus Wowereit freute sich in seiner Regierungserklärung heute im Berliner Senat, dass die Flüchtlinge den Platz "freiwillig" geräumt hätten und machte nochmal deutlich, dass Berlin es nicht dulden würde wenn öffentliche Plätze zu Zeltplätzen umfunktioniert würden.