Oranienplatz Berlin: 6 Menschen im Hungerstreik

Oranienplatz Berlin: 6 Menschen im Hungerstreik

Das Protestcamp der Refugees auf dem sogenannten O-Platz war am Dienstag von einigen ehemaligen Bewohner_innen selbst abgebaut worden. Dabei kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, denn eine politische  Lösung konnte die  Kreuzberger Bürgermeisterin den Protestierenden nicht  bieten. Die  Bewegung ist gespalten;

In  einer Presseerklärung der geflüchteten Aktivist_innen heißt es: "Um den Oranienplatz zu räumen wurde vom Senat mit der Taktik, einem Teil der  Geflüchteten leere Versprechungen zu machen - nämlich ihnen Geld und  Unterkunft zu  geben, wenn sie den Oranienplatz gegen den Willen der Geflüchteten, die  bleiben wollen, räumen - eine Spaltungs-Taktik des  gegeneinander  Aufhetzens, angewandt, die schon seit der Kolonialzeit  immer wieder  Praxis ist." Die Geflüchteten werden nun größtenteils in einem Wohnheim der Caritas untergebracht.

Seit dem gestrigen Mittwochabend harrt eine Frau aus dem Sudan in einem  besetzten  Baum aus. Im Laufe des Tages brach ein solidarischer Unterstützer durch die Polizeireihen und warf der Frau eine Tüte mit  Lebensmitteln zu weil sie ansonsten weder Zugang zu Wasser noch Nahrung  hat.

Der amtierende Bürgermeister Berlins Klaus Wowereit freute sich in seiner Regierungserklärung heute im Berliner Senat, dass die Flüchtlinge den Platz "freiwillig" geräumt hätten und machte nochmal deutlich, dass Berlin es nicht dulden würde wenn öffentliche Plätze zu Zeltplätzen umfunktioniert würden.