Schon im November 2010 war klar, daß das Mega-Projekt 'Stuttgart21' bis zur Fertigstellung mehr als 10 Milliarden Euro verschlingen würde. Mittlerweile sickerte durch, daß auch das Management der Deutschen Bahn AG insgeheim spätestens seit 2013 davon ausging, daß sich die offiziell veranschlagten Kosten auf über 11 Milliarden Euro verdoppeln werden. Nun wurde publik, daß der Aufsichtsrat der DB AG die Kosten von 'Stuttgart21' tatsächlich auf 11 Milliarden Euro veranschlagt.

Im Juli 2011 hatte der pseudo-grüne baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann noch verkündet, er bestehe darauf, daß das Kosten-Limit in Höhe von 4,5 Milliarden Euro eingehalten werde. Jüngst noch hatte die DB AG öffentlich Gesamtkosten von 9,15 Milliarden Euro für das Verkehrs- und Städtebauprojekt zur Neuordnung des Eisenbahnknotens Stuttgart genannt - ohne daß Winfried Hermann in irgendeiner Weise effektiv eingreift.

Vor Gericht streiten sich die Projektpartner - darunter das Land Baden-Württemberg - weiter darum, wer die Mehrkosten von 'Stuttgart21' bezahlen muß. Offenbar aber wurde der Fall der Kostenüberschreitung vor über zehn Jahren nicht wasserdicht vertraglich geregelt. In einem Finanzierungsvertrag aus dem Jahr 2009 ist nur die Verteilung von Kosten bis zu einer Höhe von gut 4,5 Milliarden Euro festgelegt.

Ebenfalls für das Jahr 2013 ist mittlerweile belegt, daß das Management der DB AG bereits zu diesem Zeitpunkt wußte, daß mit der Fertigstellung von 'Stuttgart21' nicht vor 2025 zu rechnen ist. Auch hiervon drang bislang nichts nach außen. Dies ist Fakt - keine Verschwörungstheorie.