Next Häuserdeal für ÖPNV

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48 Wohnungen in neun Gebäuden mit 3.486 qm Wohnfläche nennt die Freiburger VAG ihr eigen . In bester Wohnlage in der Wiehre an der Lorettostr. . Stammend aus Zeiten, als es noch zum guten Ton selbst mancher städtischer Unternehmen gehörte, ihren (Stamm-)Beschäftigten Werkswohnungen anzubieten. Selbstverständlich steuerlich begünstigt.

Nun ist die VAG seit geraumer Zeit klamm, und dem städtischen Stadtwerkekonzern, der auch unter rückgehenden Gaserlösen der Badenova zu leiden hat, stehen einer Vielzahl von Investitionen ins Haus: Die Gundelfinger Linie ist im Bau, die Messe-Linie hat den ersten Spatenstich hinter sich, der Fuhrpark ist erneuerungsbedürftig.
Der Stadthaushalt soll ab dem nächsten Doppelhaushalt die Defizitabdeckung aus der Wirtschaftlichkeitsrechnung für diese Investionen in dreistelliger Millionen Höhe absichern helfen. Aber der Verkauf von eigenen Tafelsilber zu Marktpreisen ist auch erwünscht. Erwerber soll wie bei den städtischen Immobilien (mit 946 Wohnungen) mal wieder die Stadttochter Freiburger Stadtbau FSB sein. Diese traut sich erkennbar auch zu, den vom Mitglied des Gutachterausschuss Sprenker & Dr. Ingold Partnergesellschaft für Immobilien und Sachverständige auf 4,225 Mio. € taxierte Immobilie zu erwerben. Bei aktuell 5,31 € je qm Wohnfläche erlösten Mietzins lohnt sich angesichts aktueller Zins und Tilgungskosten selbst ein voll fremdfinanzierter Erwerb. Die aktuellen Mieterinnen werden mit einem "starken Partner" auf einer Mieterversammlung umgarnt und dem Versprechen keine Mehrkosten zu haben. Zwar stimmt es , daß Kauf keine Miete bricht, angesichts des Gemeinderatsbeschluss immer Marktmieten zu verlangen, dürften bei diesen "frei"-finanzierten Wohnungen jedoch die nach BGB möglichen Erhöhungen kaum ausbleiben.
Die Klagen der Mieter auf feuchte Keller will die FSB zur Drückung des Kaufpreises benutzen. Ob eine Vorschlagsrecht des Betriebsrates der VAG für freiwerdende Wohungen auch wirklich bindend - dinglich - abgesichert wird, ist noch offen.