Protest gegen Gängelung der Straßenmusik

Protest gegen Gängelung der Straßenmusik

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Bereits zum Start des neuen kommunalen Vollzugsdienst hatte der stellvertretende Leiter des Amts für öffentliche Ordnung, Martin Schulz, gegenüber Radio Dreyeckland, die Kontrolle der Straßenmusik als einen Arbeitsschwerpunkt der "Schutzmänner" bezeichnet. Wenig erstaunlich also, dass sich der Dienst nun durch eine restriktive Linie gegenüber StraßenmusikerInnen auszeichnet. Die Initiative zur Förderung von Live-Musik im Großraum Freiburg Multicore berichtet von vielfachen Klagen über "einen strengen, im Alltag kaum nachvollziehbaren Umgang des VD mit diesen Musikschaffenden." Straßenmusiker seien dazu aufgefordert worden, "auf die Sekunde genau nach Ablauf der an einem Ort zulässigen 45 Minuten Spielzeit mitten im Song abzubrechen. Dies geschah unter Androhung von Geldstrafen in der Größenordnung 25 - 50 EUR." Mitarbeiter des Kommunalen Vollzugsdienstes ständen regelmßig mit Stoppuhr um die Ecke von StraßenmusikerInnen. Irene Vogel von den Unabhängigen Listen spricht von einem peniblen und rigiden Vorgehen, das für die Unabhängigen Listen im Widerspruch zum Selbstverständnis Freiburgs als offene und tolerante Stadt stünde. Und mit diesem Vorgehen gegen StraßenmusikerInnen soll das "Sicherheitsgefühl" der Bevölkerung verbessert werden? Die Unabhängigen Listen bitten nun auch den Oberbürgermeister Martin Horn für eine Änderung der Praxis gegenüber StraßenmusikerInnen zu sorgen.

Um mal ausreichend Zeit zu haben Straßenmusik zu lauschen und aus Protest gegen das oben beschriebene Vorgehen des kommunalen Vollzugsdienstes veranstaltet Multicore am Samstag ein Straßenmusikfestival im Stadtgarten. (FK)