In Verona soll am Wochenende der 13. World Congress of Families (WCF) von religiösen FundamentalisInnen stattfinden. Gegenproteste haben die Italienische Radikale und feministische Bewegungen angekündigt. „Non una die meno“ (Nicht eine weniger) plant eine dreitägige Gegenoffensive.

Seit Monaten bereits protestieren in Italien FeministInnen gegen die sogenannte Legge Pillon, den Gesetzesentwurf zu Änderungen im Scheidungsrecht, für den Simone Pillon von der rechten Lega verantwortlich ist. Die Novelle besagt, daß vor einer Scheidung eine Familienmediation verpflichtend werden soll. Außerdem soll in Zukunft der Alltag der Kinder nach dem Prinzip der „paritätischen Elternschaft“ geregelt werden: Jedes Elternteil soll demnach die Kosten übernehmen, die in der jeweiligen Umgangszeit anfallen. KritikerInnen befürchten eine Benachteiligung der Mütter durch ungleiche, geschlechterbedingte Löhne. Außerdem würde mit der obligatorischen Mediation ein oft vorkommender Scheidungsgrund - häusliche Gewalt – bagatellisiert.

(die meike)