"Man sollte eher mit den Betroffenen reden" - Frauke Büttner über den Umgang mit der AfD jenseits von demokratisch gemeinten Dialogreflexen

"Man sollte eher mit den Betroffenen reden" - Frauke Büttner über den Umgang mit der AfD jenseits von demokratisch gemeinten Dialogreflexen

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Björn Höcke
Wohl kaum ein geeigneter Gegenüber im Rahmen einer demokratischen Gesprächskultur
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CC Attribution
Quelle: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn_H%C3%B6cke

Seit dem Aufkommen der neuen Rechten in Deutschland mit Pegida und ihren Ablegern sowie der AfD wird von verschiedenen Seiten vehement gefordert, mit der AfD ins Gespräch zu treten. Alles andere wäre nur – wie der SWR Chefredakteur Fritz Frei formulierte, "Schönwetterdemokratie".

Die Politologin Frauke Büttner wiederum hält diesen Umgang für massiv problematisch. Besser sei es, die Themen, welche die AfD besetzt – wie beispielsweise Migration – gemeinsam mit anderen zu besprechen. So könnte ein Diskurs geöffnet werden, der gegenwärtig von der AfD dominiert ist. Gleichzeitig hält sie es auch für schwierig, bei Veranstaltungen, zu welchen die AfD eingeladen ist, dieser dort das Feld zu überlassen. Doch unter welchen Umständen macht es überhaupt Sinn, rechten Polemiker*innen auf dem Podium gegenüber zu treten? - Vor allem, weil dann immer deren Parolen Raum gegeben wird? Über Schwierigkeiten, Taktiken und Abwägungen im Umgang mit der AfD sprachen wir mit ihr.