Malta setzt Flugzeug von Flüchtlingshilfs- Organisation fest

Malta setzt Flugzeug von Flüchtlingshilfs- Organisation fest

Nach der Blockade von Schiffen ziviler Flüchtlingshilfe- Organisationen auf dem Mittelmeer, ist nun auch ein Aufklärungsflugzeug der deutschen Hilfsorganisation Sea Watch in Malta festgesetzt worden. Außerdem hätten Die Behörden dort ab sofort alle Flüge in das Rettungsgebiet vor Libyen untersagt, wie Sea-Watch am Mittwoch mitteilte. Ihr Schiff, die Sea Watch 3, dürfe derzeit auch nicht auslaufen.

Das nun in Malta festgesetzte Flugzeug Moonbird, das Sea Watch gemeinsam mit der schweizerischen humanitären Piloteninitiative betreibt, war im vergangenen Jahr an der Rettung von mehr als 20.000 Menschen beteiligt und tagtäglich im Einsatz. Die Festsetzung des Flugzeugs sei eine Farce und in etwa so, als ob man einen Krankenwagen davon abhalte, zu einem Verkehrsunfall zu fahren, sagte der Sprecher von Sea Watch Ruben Neugebauer.

Die harte Politik gegen private Seenotrettung auf dem Mittelmeer hat nun zur Folge, dass zur Zeit keine einzige NGO mehr vor Libyen im Einsatz ist – obwohl gerade besonders viele Menschen von dort aus in nicht-seetauglichen Booten die Reise über das Mittelmeer antreten. Auch die Schiffe der Sea-Watch und der Mission Lifeline liegen zur Zeit in Malta an der Kette. Die Aquarius von Ärzte ohne Grenzen und die SOS Mediterranee liegen in Marseille im Hafen. Weitere humanitäre Unglücke auf dem Mittelmeer sind damit vorprogrammiert.

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