Landwirtschaftsminister*innen der EU beschließen Reform der Agrarpolitik

Landwirtschaftsminister*innen der EU beschließen Reform der Agrarpolitik

20 Prozent der Direktzahlungen an landwirtschaftliche Betriebe dürfen in Zukunft an Öko-Auflagen geknüpft sein. So ein Kernpunkt der reformierten Subventionen der EU-Agrarpolitik. Bisher wurden alle Subventionen je nach Größe der Agrarfläche ausgezahlt – unabhängig, was darauf mit welcher Methode angebaut wurde.

Umweltschützern geht dieser Ansatz nicht weitgenug. Sie hatten gefordert 50 Prozent der Subventionen an Öko-Auflagen zu binden. Außerdem würden die Umweltauflagen teilweise sogar hinter die aktuelle Praxis zurückfallen. Zum Beispiel dürfen Betriebe auf 5 Prozent ihrer Fläche nichts anbauen, um die Bodenqualität zu verbessern. Momentan liege aber schon 9 Prozent der Fläche brach. Der Vorschlag muss noch von drei EU-Institutionen beschlossen werden, darunter das EU-Parlament. Dieses möchte 30 Prozent der Subventionen an Öko-Auflagen binden.

Rund 55 Milliarden Euro zahl die Europäische Union jährlich an Agrarsubventionen. Ein Drittel des EU-Budgets. Die Reform soll ab 2023 gelten.