Prozess um Morde im KZ Stutthof: "Jedes Verfahren ist wichtig, um Opfern zu zeigen, dass die Täter bis zum Schluss nicht in Ruhe leben können."

"Jedes Verfahren ist wichtig, um Opfern zu zeigen, dass die Täter bis zum Schluss nicht in Ruhe leben können."

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Arbeitsgemeinschaft Neuengamme

Der heute 93-jährige Bruno Dey wurde am Donnerstag von der Jugendkammer des Hamburger Landgerichts wegen Beihilfe zum Mord in 5232 Fällen im Konzentrationslager Stutthof zu zwei Jahren Jugendhaft auf Bewährung verurteilt. Nach Jugendstrafrecht wurde verhandelt, weil Dey zu Beginn seiner Zeit als Wachmann im KZ Stutthof 1944 17 Jahre alt war. Über das Urteil und die Hintergründe des Prozesses haben wir mit dem Historiker Thomas Käpernick gesprochen, der für die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme den Stutthof Prozess begleitet hat. Die Arbeitsgemeinschaft Neuengamme wurde 1948 als Interessenvertretung ehemaliger KZ-Häftlinge des KZ Neuengamme gegründet, und sieht sich dem lebendigen Andenken der Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer sowie den Verfolgten des Naziregimes verpflichtet.