Iranerinnen protestieren gegen Säure-Attacken

Iranerinnen protestieren gegen Säure-Attacken

In Teheran und Isfahan haben tausende von Frauen gegen Säureattacken demonstriert. In Freiburgs Partnerstadt Isfahan waren 8 Frauen im Verkehr von Motorradfahrern mit Säure überschüttet worden. Eine Studentin, die mit dem Auto unterwegs war, erblindete nach einem der Angriffe. Die Opfer glauben, dass sie wegen angeblich zu laxem Umgang mit den Bekleidungsregeln zur Zielscheibe der Attacken wurden. Die Behörden bestreiten diesen Zusammenhang vehement.

In Iran ist die vollständige Bedeckung mit dem schwarzen Tschador für Frauen in der Öffentlichkeit vorgeschrieben. Besonders in den Großen Städten und bei Frauen der Oberschicht werden die Verbote aber immer wieder locker gehandhabt. Der Tschador wird gefärbt und körpernah getragen, Schuhe und Hosen kommen zum Vorschein, der obere Teil rutscht immer wieder so weit nach hinten, das vorne die Haare hervorquellen. Die Sittenpolizei antwortet mit Ermahnungen, Drohungen und kleinen Strafen. Jedes Frühjahr beginnen diese Kampagnen von neuem.