Grüne im Europaparlament decken Steuervermeidung von BASF auf

Grüne im Europaparlament decken Steuervermeidung von BASF auf

Die Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament wirft dem deutschen Chemiekonzern BASF Steuervermeidung in dreistelliger Millionenhöhe vor.

Die Fraktionhat am gestrigen Montag eine Studie veröffentlicht, die diese Steuervermeidung aufdeckt. Demnach hat der Chemiekonzern Steuervorteile innerhalb der Europäischen Union ausgenutzt. Insbesondere Belgien, Malta und die Niederlande fungierten dabei als Steueroasen. Von 2010 bis 2014 habe BASF dadurch mehr als 900 Millionen Euro gespart. Die Grünen haben die Studie an BASF weitergeleitet und den Konzern um eine Stellungnahme gebeten.

Über diesen Fall hinaus wollen die Grünen damit darauf hinweisen, dass die Europäische Union dringend eine Reform in der Steuerpolitik braucht. Dieser Fall von Steuervermeidung komme zu den bereits bekannten Fällen von Ikea und Apple hinzu und zeige, dass Steuervermeidung ein globales Problem ist. Der finanz- und wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Sven Giegold, forderte eine europaweite Angleichung der Steuern für Unternehmen sowie Mindeststeuersätze.