Giftgasangriff auf Ost-Ghuta durch syrische Streitkräfte immer wahrscheinlicher

Giftgasangriff auf Ost-Ghuta durch syrische Streitkräfte immer wahrscheinlicher

Laut der investigativen Internetplattform Bellingcat ist der mutmaßliche Giftgasangriff auf Ost-Ghuta durch syrische Streitkräfte verübt worden. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Angriff, bei dem dutzende Menschen von Helikoptern getötet wurden, von einem nahen syrischen Luftwaffenstützpunkt ausgegangen sei. Bellingcat verglich für die Schlussfolgerungen mehrere Videoaufnahmen und Fotos zu dem Vorfall und glich Aussagen von Beobachtern, Aktivisten und Hilfsorganisationen miteinander ab.

Derweil ruderte das Weiße Haus nach dem von Trump deswegen angekündigten Militärschlag gegen Syrien zurück. Ein Militärschlag sei nicht die einzige US-Option in dem Konflikt, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses Sarah Sanders. Zunächst sollen die Gespräche mit den Partnern Israel, Saudi-Arabien, Frankreich und Großbritannien fortgeführt werden. Es gebe keinen Zeitplan, sagte Sanders.

Seit den jüngsten Geschehnissen in Ost-Ghuta war eine Debatte über die rechtlichen Grundlagen für ein mögliches militärisches Eingreifen in Syrien entbrannt. Mehrere US-Senatoren beider großer Parteien meldeten sich zu Wort. Während die Republikaner mehrheitlich die Ansicht vertraten, Präsident Donald Trump habe die Legitimation für einen limitierten Angriff, erklärten die meisten Demokraten, dies wäre ein Gesetzesbruch. Eine nach den Terroranschlägen im Jahr 2001 erlassene und noch immer geltende Direktive erlaubt militärische Maßnahmen im Kampf gegen den islamistischen Terror.

Auch Frankreich und Großbritannien erwägen militärische Schläge gegen die syrischen Streitkräfte.