„Für die Gringos alles, für uns nichts“ - Projekte der 'Urbanen Mobilität' in Rio de Janeiro

„Für die Gringos alles, für uns nichts“ - Projekte der 'Urbanen Mobilität' in Rio de Janeiro

0:26 Intro: "Sie kamen mit der Geschichte, eine Seilbahn bauen zu wollen, um das Leben der Menschen zu verändern.... Aber so wie ich das sehe, wird dieses Projekt nie konkretisiert, nein!"

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Das Institut Favelarte hat die erste von 10 geplanten Reportagen veröffentlicht, welche die Seilbahn in der Nähe vom Morro da Providência  thematisiert. Der Morro (Hügel) ist eine informelle Siedlung mit prekärer Infrastruktur - statt Straßen gibt es meist nur Treppen. Das Ziel ist es, mit der Beteiligung der betroffenen Bewohner_innen von Rio de Janeiro über die Auswirkungen der MännerWM 2014 zu informieren.

Einer der signifikanten Punkten beim Bau von Objekten für das Großereignis ist, daß die ortsansässige Bevölkerung nicht gefragt wird. Die Favela da Providência liegt in der Hafenzone von Rio de Janeiro und gilt als die älteste informelle Siedlung im Bundesstaat. Der Widerstand und der Kampf der Bewohner_innen ist Teil seiner Geschichte. Um den Bau der Seilbahn durchzufürhen, stellte die Stadt die Behauptung auf, es sei notwendig, 291 Familien umzusiedeln – ohne jegliche Erklärung für die Betroffenen.

Die Seilbahn wurde nach anderthalb Jahren Bauarbeiten eingeweiht – sie steht aber seitdem still. Zehn Tage vor Beginn der WM wurde ein Test gemacht; das Fernsehen war auch da um zu filmen. Unterdessen steigen aufgrund der gesteigerten Attraktivität auf dem Hügel die Mieten.

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1:16 „Wir Brasilianer sollen ein tolles Bild abgeben für die Gringos, die aus dem Ausland herkommen. - Und für uns hier? - Für uns hier nichts!“ „Der Transport in Rio ist prekär – vor allem in der Ostzone.“ „Die WM beginnt und Probleme gehen weiter. Der Transport ist ein Chaos... der Transport ist ein Chaos...“

(pulsar/Favelarte)