Die EU hält am Plan ihrer gemeinsamen Militärforschung mit der Abkürzung Pesco fest. 13 Milliarden Euro will die EU in Militärforschung und militärische Zusammenarbeit stecken. Die US-Regierung und ihre Rüstungsindustrie fühlen sich dadurch in der NATO ausgeschlossen. Zwei Staatssekretäre haben deshalb einen kritischen Brief an die EU geschrieben. Darin drohen sie mit dem Ausschluss europäischer Firmen vom US-Rüstungsmarkt. Doch genau da liegt der schwache Punkt der USA. Weil die USA zwar gerne Waffen in alle Welt exportieren, aber praktisch keine Rüstungsgüter importieren, liegt der Anteil europäischer Firmen am US-Markt unter zwei Promille. Daher fiel es der EU leicht, die amerikanische Forderungen zurückzuweisen. Allerdings wird versichert, dass sich auch US-Firmen an Pesco-Projekten beteiligen können. Unterschrieben ist das Schreiben wieder von zwei Staatssekretären. Beide Seiten halten die Auseinandersetzung also unterhalb der Ebene der MinisterInnen.