In Brasilien, aber auch in vielen Städten weltweit protestierten am vergangenen Samstag, den 24. Juli, wieder zahlreiche Menschen gegen den brasilianischen Präsidenten Bolsonaro. Sie forderten seine Amtsenthebung und die seiner Regierung, insbesondere angesichts seiner verantwortungslosen Coronapolitik.

Auch in Freiburg fand eine Demonstration statt, organisiert vom Brasilien-Deutschland Kollektiv für Demokratie – Freiburger Gruppe (Coletivo Brasil-Alemanha pela Democracia – Núcleo Freiburg). Mit Stand vom 23. Juli seien schon 548.420 Menschen in Brasilien an Covid-19 gestorben, so das Freiburger Kollektiv. Als weitere Forderungen nennt das Coletivo Brasil u. a. die Amtsenthebung des Bundesabgeordneten Arthur Lira – der sich weigert, für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Bolsonaro im Kongress abstimmen zu lassen –,  das Ende der Umweltzerstörung und des grenzenlosen Einsatzes von Pestiziden, das Ende der staatlichen Repression gegen Aktivist*innen, das Recht auf Impfung für alle und eine Erhöhung der Nothilfe von heute umgerechnet 40 € auf umgerechnet 100 €. Heute lebten dreimal so viele Menschen in Brasilien unter der Armutsgrenze als vor der Pandemie, so das Coletivo Brasil, nämlich 12,8  der Bevölkerung - das sind ca. 27 Millionen Menschen.