Brandanschlag auf 4 Obdachlose bei München war möglicherweise Mordversuch

Brandanschlag auf 4 Obdachlose bei München war möglicherweise Mordversuch

Ein Brandanschlag auf das Nachtlager von vier Obdachlosen unter einer Brücke an der Isar bei München ist möglicherweise als Mordanschlag zu werten. Ein Tourist hatte in der Nacht zum Donnerstag beobachtet, wie zwei ca. 25-jährige Männer brennende Gegenstände auf das Nachtlager der Obdachlosen warfen, während diese schliefen. Zum Glück wurde nur einer der vier Männer, die alle aus Bulgarien stammen, leicht verletzt. Die mutmaßlichen Täter konnten fliehen. Die Habseligkeiten der Obdachlosen verbrannten vollständig. Das Feuer war so stark, dass Beton von der Brücke abplatzte. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung erwägt die Polizei die Einschaltung einer Mordkommission. Über die mutmaßlichen Täter ist nicht viel bekannt, in letzter Zeit ist jedoch zu beobachten, dass Rechtsradikale außer gegen Flüchtlinge auch verstärkt gegen sozial schwache, bzw. ausgegrenzte mobil machen. Ein direkter Hinweis auf eine politisch motivierte Tat ist allerdings derzeit nicht bekannt.

Am 2. November war ebenfalls in München ein Obdachloser in einem U-Bahnhof angezündet worden. Zwei Männer von 25 und 29 Jahren sollen eine Plastiktüte neben dem Schlafenden angezündet haben. Vorher knippsten sie Selfies von sich und dem schlafenden Obdachlosen. Eigenen Angaben zu folge handelten sie aus „Jux und Tollerei“. Der 51-jährige Obdachlose wurde von Passanten gerettet.