BZ-Boulevard und Polizei schaffen neue Helden: "Türsteher"

BZ-Boulevard und Polizei schaffen neue Helden: "Türsteher"

Seitdem am Ostersamstag den 19. April 2014  die Lokalredaktion im gossenhaftesten Boulevardstyle eine mit rassistischen Stereotypen angefütterte Gewaltkriminalitäts- Kampagne gegen minderjährige Flüchtlinge und ihr vermeintliches Umfeld inszeniert hat, sind sowohl Bürgermeisteramt  und die neugebildete Polizeiführung im Präsidum Freiburg - nach kurzfristiger Gegenwehr - verstummt. Entsprechend  den Tatsachen hatten Sie zuvor eine Zunahme der schweren Gewaltkriminalität (schwere/gefährl. Körperverletzung und Raubdelikt) bestritten:

Zunächst mittels ungenannter Beamter, die die BZ Lokalredaktion anfütterten, dann unter Einschaltung der mittleren Hierachie-Ebene (Revierleitung Nord, Hochuli) setzte sich jedoch ein Kurs durch, der die Anfang April festgezurrte Ermittlungskooperation in Richtung nordafrikanischer minderjähriger Flüchtlinge voll ausschlachtete.
Schwere Körperverletzungsdelikte und gewalttätige Diebstähle (Raub usw.) wurden nach dem BZ Artikel vom Ostersamstag vorrangig dann von der Öffentlichkeitsarbeit des Präsidiums vermeldet, wenn aus Nordafrika stammende Verdächtige mutmasslich beteiligt waren. Selbstverständlich wurden Staatsangehörigkeiten wie Alter hervorgehoben.  Selbstverständlich legte die Lokalredaktion unter Uwe Mauch Wert darauf, ihren eingeschlagenen Gewaltdiskurs prominent auf der ersten Seite des Lokalteils wochenlang fortzusetzen.  (Gegenläufige Informationen wurden dafür systematisch in hintere Teile verbannt)
Wohl um die Brüche im polizeilichen Apparat und die, durch Gerüchtewellen kirre gemachten BZ Leser der Generation 60 Plus,  (Gerücht von"explodierenden Heorinabsatz auf Stühlinger Kirchplatz") einzufangen, gestattete die erkennbar im Polizeiapparat umstrittene Präsidiumsführung (Rotzinger,Oschwald und Egetemeier) die Publikation der polizeilichen Lagebilder. Zweierlei wurde dabei am 9.5.14 deutlich:

  • die Polizei selbst publiziert eine Version, die eine in sich rassistische Ermittlungsfocussierung dadurch belegt, dass sie Straftaten" in Bezug" zu "unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und deren Umfeld"(! ? Vormund? Betreuer?) aufbereitet  .
  • Oh Wunder - trotz der Aufbereitung der gemeldeten Verdachts (!)fälle ergaben die Daten Januar bis April 2014 insgesamt keinen Anstieg der schweren Gewaltdelikte gegenüber dem Durchschnitt der vier ersten Monaten der letzten vier Jahre.
  • Im Gegenteil ! Ein Rückgang  ist vielmehr evident, allerdings bei einer Verschiebung von schwerer u. gefährlicher Körperverletzung hin zu den Eigentums- Gewalttaten wie Raub/räuberischer Diebstahl

Das mittlerweile die Polizeiöffentlichkeitsarbeit selbst zum primären Träger einer rassistischen Kampagne geworden ist, belegt das Polizeipräsidium mit einem am 21. Mai  publizierten 2. Lagebericht. Während zwischen dem 9.5. und dem 20.5. alle vier (!) schweren Körperverletzungsdelikte (aber kein Raub!), die dem Umfeld der  minderjährigen Flüchtlinge polizeilich zugeschrieben wurden in den Pressemitteilungen des Präsidiums auftauchten (und zwei demonstrativ in die Post an die Gemeinderäte angeheftet werden u.a. Crash!); sind die anderen 10 kaum in den Pressemitteilungen aufgetaucht. Eine Ausnahme allerdings:ein Handyraub auf dem Augustklo; wohl deshalb aufgeführt, weil auch hier die Verdächtigen ohne deutschen Pass waren (Europäer mit Osteuropäischen EU-Pass).

Es passt, dass am Stühlinger Kirchplatz seit dem 9.5. nahezu nix mehr passiert, ausser den Funden geringer Mengen von Cannabisprodukten bei den mittels racial profiling Kontrollierten. Auch sonst halten sich in der Innenstadt die Gewaltsdeliktgruppen (Raub/Körperverletzung) unter dem Vier-Jahresschnitt.

Kein Wunder also, dass nun das Boulevardbedürfnis welches die BZ-Lokalredaktion angeheizt hat, neue Themen braucht. Und die BZ aus dem Hodeige Medienhaus schafft es, die Freiburg typischen Helden auf den Sockel zu heben: Türsteher. 
Diese Gesellschaft ist bei der Freiburger Justiz zwar bestens bekannt  und deren notorischer Kunde; für ihre unverhältnismässige Gewaltanwendung gegen angeschickerte wie unbotmässige Gäste ist sie gar berüchtigt. Auch ist niemandem im Viertel Im Grün - wie eine RDL Umfrage bei Kneipen und Geschäften ergab - aufgefallen, dass es zu einer Zunahme  von Gewaltdelikten gekommen ist. Gleichwohl hat ein Türsteher drei mit Umfeldbezug zu umF nicht nur den Eintritt ins Crash verweigert, sondern ihren Widerstand mit körperlichen Gewaltmittel gebrochen, um Sie der Polizei zu übergeben.

Dem sensationsheischenden BZ Boulevard war diese glorreiche Tat soviel  Beifall wert, dass der "Mattu" gleich zum Helden einer neu sich selbstermächtigenden Bürgerwehr erkoren wurde, die er unverzüglich zum Paten des ganzen Viertels im follow-up Artikel deklarierte. Ermutigt ausgerechnet von zahmer Billigung der Polizeisprecherin.

Kein Wunder, dass für Freitag gleich zu einer Gegendemo gegen dieses, für Outlaw und Hells Angels übernahmereife, Klientel aufgerufen wurde.
Bei soviel sich abzeichnenden zivilgesellschaftlichen Ungemach bequemte sich nun auch die Polizeidirektion die Türsteher Clans fürs Jazzhaus und Crash auf die Verteidigung ihres Hausrechts zu verweisen, die hoheitliche Gewaltausübung im öffentlichen Raum bleibe bei der Polizei.
Wie am 1. Mai praktiziert?!!!

kmm