Betroffener des Messer- und Pfeffersprayangriffs von AfD- und Querdenken-Anhänger im Interview: "Ich will einfach nur Gerechtigkeit"

"Ich will einfach nur Gerechtigkeit"

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Wir blicken heute nochmal zurück auf einen Fall, der über Freiburg hinaus für Bestürzung sorgte. Gemeint ist die Rechtssache gegen Robert H., der im Frühsommer 2021 vier Menschen durch Pfefferspray verletzt hat und einen davon zusätzlich mit einem Messer. Vor dem Freiburger Amtsgericht wurden vor etwa einem Jahr lediglich die Pfefferspraystöße gegen die beiden Menschen verhandelt, die zwei jungen Antifaschist*innen halfen, die wiederum zuvor von Robert H. attackiert worden waren. Das Ehepaar wurde schließlich selbst Betroffene der Gewalt des Freiburger Rechtsextremen.

AfD- und Querdenken-Anhänger Robert H. wurde wegen Gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen, doch Neonazi-Anwältin und H.s Verteidigerin Nicole Schneiders legte Rechtsmittel gegen die vergleichsweise milde Strafe ein - 120 Tagessätze à 10 Euro sollte H. zahlen. Nun wird also zum Strafprozess vor dem Landgericht kommen, wann ist aber bis heute unklar.

Vor der diesjährigen Sommerpause sprach RDL mit den beiden Betroffenen rechter Gewalt, dem Ehepaar aus der Unterwiere, über den 12. Juni 2021, als sie zwei Jugendlichen helfen wollten und selbst zur Zielscheibe wurden. Im folgenden Gespräch mit Martin, dem Betroffenen des Messer- und Pfeffersprayangriffs wird es über den Gerichtsprozess gehen, die Wut wegen der ungerechten Behandlung durch die Behörden und das große Bedürfnis, endlich Gerechtigkeit zu erfahren, was im Falle des Messerangriffs aus Sicht des Betroffenen nicht geben kann. Das Gespräch beginnt mit der Frage, wie Martin zum Zeitpunkt des Gesprächs geht.