Überraschender Angriff der USA auf syrische Luftwaffe als Antwort auf Chemiewaffeneinsatz

Überraschender Angriff der USA auf syrische Luftwaffe als Antwort auf Chemiewaffeneinsatz

Die Vereinigten Staaten haben am gestrigen Donnerstag Abend eine Basis der syrischen Luftwaffe bei Homs mit knapp 60 Tomahawk-Raketen angegriffen.

Sie zielten auf Flugzeuge und Landebahnen. Sowohl die syrische Regierung von Asad als auch die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprechen von rund fünf Tote, hauptsächlich Militärs. Die Raketen starteten von zwei Schiffen der amerikanischen Armee auf dem Mittelmeer.

Die amerikanische Regierung stellte diesen Angriff als Antwort auf den jüngsten mutmasslichen Chemiewaffenangriff der syrischen Armee auf die Bevölkerung der Stadt Chan Schiechun dar. Die Stadt wird von syrischen Rebellen regiert. Der Angriff auf die syrische Luftwaffe solle ihre Fähigkeit einschränken, künftig Chemiewaffenangriffe durchzuführen. Zuvor war im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution zum Chemiewaffenangriff der Armee von Asad an der Opposition Russlands gescheitert.

Die Vereinigten Staaten sind zwar schon seit Jahren am Krieg in Syrien beteiligt, doch sie konzentrierten sich bislang auf die Terrormiliz "Islamischer Staat". Sie hatten bis gestern die offene Konfrontation mit der Armee des syrischen Diktators Asad vermieden, der im Bürgerkrieg militärisch von Russland unterstützt wird.

Gleichzeitig bricht dieser Angriff mit den Ankündigungen, die der neue amerikanische Präsident Donald Trump im Wahlkampf gemacht hatte, sich nicht in Kriegen im Ausland und insbesondere in Syrien zu verwickeln.

(mc)