Antirassistische Demonstration in Limburg nach der Tötung eines Ruanders

Antirassistische Demonstration in Limburg nach der Tötung eines Ruanders

Antifaschistische und antirassistische Gruppen aus Frankfurt rufen am Sonntag zu einer Demonstration unter dem Motto "Rassismus tötet!" in Limburg an der Lahn auf. Hintergrund für diese Demonstration ist die Tötung eines Ruanders vergangene Woche in einer limburger Unterkunft. Die Polizei ermittelt gegen drei Männer, die verdächtigt werden, den 55-Jährigen zu Tode geprügelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft erklärte gestern gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass sie bei den drei Tatverdächtigen "ganz konkrete Hinweise" auf eine ausländerfeindliche Gesinnung und auf Alkoholkonsum feststellen konnte. Die drei Männer sitzen in Untersuchungshaft. Eine Sonderkommission aus Polizei und Staatsschutz soll eine mögliche rechtsextreme Vernetzung der Tatverdächtigen untersuchen, wobei die Staatsanwaltschaft noch keine Hinweise auf eine solche Vernetzung sah.

Mit der "Rassismus tötet!"-Demonstration wollen die Gruppen ein eindeutiges Signal gegen rassistische Gewalt setzen. Es gehe darum, sich nicht auf die Arbeit der staatlichen Behörden zu verlassen und rassistisch motivierte Gewalttaten nicht als Einzelfälle abzutun. Stattdessen handele es sich darum, die gesellschaftlichen Strukturen und das rassistische Klima zu hinterfragen, durch welche sich die rechten Gewalttäter bestärkt fühlten.