5000 Häuser zerstört

5000 Häuser zerstört

Nach Angaben des Kreisvorsitzenden der prokurdischen HDP Metin Besi wurden in der Stadt Yüksekova im äußersten Osten der Türkei bei einer Militäraktion zwischen dem 13. Juni und 20. April 5 000 Häuser zerstört. 100 000 der 120 000 Einwohner von Yüksekova hätten die Stadt verlassen müssen. Für die verbliebenen EinwohnerInnen besteht weiterhin die seit dem 13 März verhängte totale Ausgangssperre. Totale Ausgangssperre heißt Hunger, Durst, mangelnde medizinische Versorgung, Eingesperrtsein ohne Schuld, heißt zittern, wenn der Lärm der Geschosse näher kommt, heißt Lebensgefahr bei der Organisierung des Nötigsten. Der zuständige Gouverneur von Hakkâri hat bisher keine Angaben darüber gemacht, wann die Ausgangssperre aufgehoben wurde. Die Zahl der Toten und Verletzten während der Militäraktion ist nicht bekannt.

Europäische Medien berichten so gut wie garnicht über die Militäraktionen in Yüksekova und anderen Städten (Cizre, Nusaybin, Diyarbakir, Idil u. a.), türkische Medien fast nur wenn dabei Soldaten oder Polizisten getötet werden. Das Schweigen über Kriege ist aber fast so wichtig wie die Lieferung von Waffen.

jk