Stop the EACOP, ein Bündnis von Klima- und Menschenrechtsaktivist*innen, will das Ölförderprojekt in Uganda und den Bau der beheizten ostafrikanischen Pipeline über 1445 Kilometer bis an den Indischen Ozean stoppen. Aktuell häufen sich in Uganda Landrechtsstreitfälle durch den für Juni 2023 geplanten Bau der Ölpipeline. Das Witness Radio Uganda dokumentiert Landnahmen und begleitet gerichtliche Prozesse. Der südnordfunk sprach Ende Mai mit Jeff Wokulira Ssebaggala über die aktuellen Fälle, über Medienrepression und Militarisierung des Ölförderprojektes.
Infos zum Bündnis STOP EACOP von Klima- und Menschenrechtsaktivist*innen
Vorrausichtlich werden Kredite in Höhe von rund drei Milliarden Euro für den Bau der Pipeline benötigt. Die Hoffnung der Stop EACOP Kampagne, den Bau doch noch verhindern zu können, beruht darauf, Banken und Regierungen davon zu überzeugen, nicht in dieses fossile Geschäft einzusteigen.
Einige Banken gehen inzwischen auf Abstand. 17 französische Parlamentarier sprachen sich gegen die Finanzierung aus, der Papst warnte 2022 vor EACOP, der Bundestag äußerte sich kurz vor der letzten Weltklimakonferenz kritisch, eine große Japanische Bank sowie Banken in Südafrika machten einen Rückzieher. Doch: der Countdown läuft, das Material wird bereits antransportiert. Das militärische Aufgebot in Uganda zeigt, dass Präsident Museveni beweisen will, die Meckerer im Griff zu haben. 2025 soll das Öl dann fließen.
Nur eine weltweite Mobilisierung wird potenzielle Investoren daran hindern können, das Geld vorzuschießen. Mehr Infos und Link zur Blacklist der Banken findet ihr in den Shownotes.
Shownotes
- A Disaster in the Making – Research into Total’s mega Pipeline in Tansania - Amis de la Terre
- EACOP – A Crude Reality Video der Organisation 350.org
- https://www.youtube.com/watch?v=NVe6ArLt2rM
- https://www.youtube.com/watch?v=MI7gDF5ukM4
- Übersicht der Banken, die EACOP (nicht) finanzieren
- Africa Institute for Energy Governance AFIEGO
- StopEACOP Kampagne
- Witness Radio - Der Fall in Hoima | Witness Radio Homepage