Erneut kam es im AKW Fessenheim an der deutsch-französischen Grenze zu
einem "Störfall". Reaktor 1 mußte am Montag gegen 18 Uhr
heruntergefahren werden. Nach Angaben des Strom-Konzerns und
AKW-Betreibers EdF gab es Probleme mit einem Ventil. Wie immer heißt es, es gebe keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Um welche Art von Ventil es sich handelt - etwa im Primärkreislauf -
wurde nicht publik. Entgegen der Aussage der EdF wurde an einer
Meßstelle in Heitersheim, direkt gegenüber Fessenheim auf der deutschen
Rhein-Seite, einen leichten Anstieg der Gamma-Strahlung festgestellt.
Reaktor 1 war während der planmäßigen Revision, die vom 19. Januar bis
zum 12. März vorgenommen wurde, von nicht weniger als 8 "Störfällen"
betroffen. Mit über einem Monat Verspätung wurde bekannt, daß am 22.
Februar der Reinigungs-Roboter eines Sub-Unternehmens in den offenen
Reaktordruckbehälter von Block 1 gefallen war.
Nach wie vor ist ungewiß, ob ein am 1. Februar verkündetes Versprechen,
die beiden Reaktoren des AKW Fessenheim im März und August 2020
stillzulegen, ausnahmsweise eingehalten wird. Zuvor sind im Zeitraum von sieben Jahren acht ähnlich lautende Versprechen gebrochen worden. (Restrisiko Redaktion)