Polizei will Eurotunnel stoppen

Polizei will Eurotunnel stoppen


Als blinder Passagier auf einer Fähre oder im Zug. Das versuchen täglich tausende Menschen, die von ihren Herkunftsländern flüchten und durch den Ärmelkanal in Großbritannien ein besseres Leben erwarten. In Calais einer französischen Hafenstadt campieren Flüchtlinge in sehr schlechten Bedingungen und hoffen auf ihre Chance. Diese Möglichkeit wird ihnen jedoch jetzt von der Polizei erschwert. Französische und britische PolizistInnen richten ein gemeinsames Kommando- und Kontrollzentrum in Calais ein und sollen so die Flucht durch den Ärmelkanal verhindern. Laut britischem Innenministerium diene die Zentrale der Verfolgung "organisierter Krimineller". Das heißt die Menschen, die versuchen MigrantInnen illegal nach Nordfrankreich und durch den Ärmelkanal nach Großbritannien zu bringen, sollen aufgehalten werden. Diese Kommandozentrale ist eine der Maßnahmen, die die britische Innenministerin Theresa May und ihr französischer Kollege Bernard Cazeneuve heute bei einem Treffen in Calais vereinbaren will. Zusätzliche Flutlichtanlagen, Einsatz von Infrarot-Technik, Frachtdurchsuchungen und Installationen von Überwachungskameras sollen die illegale Ausreise verhindern. Neben Mays und Cazeneuves Maßnahmen gegen Schleuserbanden soll es auch um humanitäre Hilfe gehen. Wie diese nun mit diesen Maßnahmen aussehen soll ist fraglich.