Streik und MigrantInnen in Calais Thema beim britisch-französischen Innenministertreffen

Streik und MigrantInnen in Calais Thema beim britisch-französischen Innenministertreffen

Wegen des anhaltenden Streiks der französischen MitarbeiterInnen von MyFerryLink in Calais haben sich in den letzten Tagen auf beiden Seiten des Ärmelkanals, der Frankreich und Großbritannien trennt, lange Schlangen gebildet. Zeitweise mussten LKWs bis zu 48 Stunden auf die Weiterfahrt warten. Am Dienstag Nachmittag wurde sogar der Eurotunnel zeitweise geschlossen. Der Streik gegen angekündigte Entlassungen bei MyFerryLink hat am Donnerstag zu einem Treffen der InnenministerInnen beider Länder, Theresa May und Bernard Cazeneuve, geführt. Beide versprachen, die Sicherheitsvorkehrungen am Hafen von Calais und am Eurotunnel zu verbessern, so dass streikende ArbeiterInnen keinen Zugang zur Infrastruktur mehr haben und den Verkehr über den Ärmelkanal nicht mehr blockieren können. Darüber hinaus kündigte May an, auch erneut über die MigrantInnen in Calais zu beraten, die während des Streiks immer wieder versuchen, sich auf wartenden LKWs zu verstecken um nach Großbritannien zu gelangen. Ihnen wolle sie, so May, „die Realität des Asyl- und Wohlfahrtsystems im Vereinigten Königreich erklären“. Die Innenministerin erklärte außerdem, sie und ihr französischer Kollege hätten sich darauf geeinigt, “zusammenzuarbeiten, um die Möglichkeit zu haben, Personen aus Europa zurück nach Afrika zu schicken.“ Wie dies funktionieren soll, erklärte May nicht.