Die Benin Bronzen aus der Freiburger Sammlung sollen nach Nigeria zurückgegeben werden: "Glauben wir wirklich ernsthaft, Kultur ist nicht wichtig für diese Länder?"

"Glauben wir wirklich ernsthaft, Kultur ist nicht wichtig für diese Länder?"

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Statuette der Göttin Irhevbu oder Prinzessin Edeleyo
Statuette der Göttin Irhevbu oder Prinzessin Edeleyo, Lizenz: Sailko, Nigeria, regno del benin, statuetta della dea irhevbu o della principessa edeleyo, , xvi-xvii secolo 02, CC BY 3.0
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wikimedia

Die Freiburger Diskussion um die Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen geht weiter. Die Bronze-Reliefs, Skulpturen und anderen Schätze wurden im Rahmen einer britischen Strafexpedition aus dem ehemaligen Königreich Benin im heutigen Nigerua gestohlen und fanden ihren Weg unter anderem auch nach Freiburg, wo sie sich momentan in der ethnologischen Sammlung des Museums Mensch und Natur befinden. Der Freiburger Kulturausschuss des Gemeinderates befasst sich derzeit mit der Aufarbeitung dieses kolonialen Verbrechens und einer möglichen Rückgabe der Raubkunst und tagte dazu am 17. November. Wie viele Bronzen sollen physisch restituiert werden und wann? Wer bezahlt die Transportkosten? Warum muss in Nigeria für die Kunstschätze erst noch ein Museum gebaut werden? Und was bedeuten die Bronzen, die nach hunderten Jahren der brutalen Kolonisierung und Ausbeutung in einen neuen Kontext gegeben werden, für die nigerianische Bevölkerung? Zu diesen Fragen gibt es hier nicht nur Mitschnitte des Kulturausschusses, sondern auch die Perspektiven von Hamado Dipama, Aktivist und Sprecher für den bayrischen Flüchtlingsrat und Gründer des Arbeitskreis Panafrikanismus in München und Emeka Udemba, nigerianischer Künstler aus Freiburg.