Erdogan hält antisemitische Rede vor Jugendlichen

Erdogan hält antisemitische Rede vor Jugendlichen

Auf der Generalversammlung der Jugendstiftung der Türkei (TÜGAV) sagte Erdogan: "Tritt nicht auf den Feind, den du zu Boden geworfen hast, du bist kein Jude in Israel. Denn die treten diejenigen, die sie niedergeschlagen haben, sei es ein Mann, eine Frau oder sogar ein Kind. Was schickt sich für uns Muslime? Edelmut schickt sich."

Die Rede hatte es auch sonst in sich. So zitierte Erdogan aus dem Buch des lange verstorbenen konservativen Politikers Ali Fuat Basgil zwei Empfehlungen für die Jugend: "Arbeite, mein junger Freund arbeite!" und "Mangel an Tapferkeit ist schlimmer als zu sterben".

 

Auch Erdogan weiß, dass man heutzutage antisemitische Äußerungen irgendwie als "Israelkritik" zu tarnen hat. Auf eine empörte Reaktion kann Erdogan noch immer sagen, er habe ja keineswegs von den Juden schlechthin gesprochen. Aber abgesehen von der grotesken Form der Kritik an Israel, stellt er erst den Juden als jemand dar, der sogar auf am Boden liegende Frauen und Kinder eintritt, auch wenn er das nur tut wenn er sich in Israel befindet. Gleich darauf tritt der Muslim auf, dem Edelmut ziemt. Solche Prinzipien gibt es offenbar bei den Jüdinnen und Juden nicht. Damit ist der Gegensatz zweier religiöser Gruppen deutlich hergestellt. Es wird ein in diesem Fall muslimisches Wir als Gegensatz zum Jüdischsein aufgebaut. Das ist also der Herr dem Herr Trump meint die Bekämpfung des Islamischen Staates überlassen zu können.

Quelle für Erdogans Rede ist die Milliyet vom 22. 12. 18, die sich auf AA beruft:

http://www.milliyet.com.tr/son-dakika-cumhurbaskani-siyaset-2799619/

 

jk