Das Wort "Kurdistan" provoziert offenbar deutschen Polizeieinsatz mit Schlagstöcken und Pfefferspray

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Das Wort "Kurdistan" provoziert offenbar deutschen Polizeieinsatz mit Schlagstöcken und Pfefferspray

Bei einem regionalen Amateurspiel von FC Bayern II gegen Türkgücü griff die Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray ein, um ein Banner mit der Aufschrift "FC Bayern-Fanclubs Kurdistan" zu entfernen, so jedenfalls nach ersten Presseberichten. Ein Kind soll verletzt worden sein, eventuell auch weitere Personen, denn von mehreren Krankenwagen wird berichtet.

In der Türkei wird das Wort "Kurdistan" als Unterstützung von Separatisten gesehen und wer es gebraucht, dem wird wohl zugleich Unterstützung der PKK, bzw. "Propaganda für eine Terrororganisation" vorgeworfen. "Gut" dass es die gibt, sonst müsste man sie nämlich erfinden, um alle potentiell separatistischen Töne in die Terrorecke zu stellen. Aber was geht das den deutschen Staat und die bayerische Polizei an? Großzügige Auslegung des PKK-Verbotes offenbar.  Und was macht die Polizei, wenn jemand sagt, dies beziehe sich auf die iranische Provinz Kurdistan (Kordestan), die es ganz offiziell gibt? Es reicht schon wenn die Türkei deutsche Panzer gegen die Kurd*innen, z. B. in Syrien einsetzt. Zensiert jetzt die deutsche Polizei noch Wörter? Gab es etwa einen Anruf vom türkischen Konsulat oder hat irgendein Fußballfunktionär die Polizei gerufen? Nach der Devise "buckeln wie in Qatar"? Ist es künftig verboten, einen Fanclub mit dem Namen Kurdistan zu gründen? Welche Sprachregelungen müssen dann noch übernommen werden? Schlage vor statt "Kurdin" nur noch das Wort "Bergtürkin" zu gebrauchen.

jk