Pressemitteilung von EINE STADT FÜR ALLE: Wir haben keine Zeit zu verlieren - NS-Dokumentationszentrum muss wie geplant gebaut werden

Wir haben keine Zeit zu verlieren - NS-Dokumentationszentrum muss wie geplant gebaut werden

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Das ehemalige Freiburger Verkehrsamt -heute als "Rotteckhaus" vermarktet
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Foto: RDL
Die Fraktionsgemeinschaft EINE STADT FÜR ALLE drängt auf Umsetzung und Eröffnung des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus in Freiburg.  In einer Pressemitteilung äußerte sich die Gemeinderatsfraktion, ein Sparhaushalt dürfe die Umsetzung und Eröffnung des NS-Dokuzentrums nicht verzögern.    Wie dem Haushaltsentwurf für die Jahre 2021/2022 zu entnehmen ist, soll der Umbau des Rotteckhauses zum NS-Dokuzentrum um ein Jahr geschoben werden. Die bisherige Beschlusslage des Gemeinderats hat die Eröffnung für Ende 2022 bzw. Anfang 2023 vorgesehen.  „Was wir mit diesem Haushalt beschließen, kommt auch. Wie Freiburg in zwei Jahren finanziell dasteht, wissen wir nicht. Wir wollen, dass ein so wichtiges Projekt jetzt beschlossen wird und planmäßig eröffnen kann”, so Lina Wiemer-Cialowicz, Co-Fraktionsvorsitzende von EINE STADT FÜR ALLE.    Michael Moos, ebenfalls Co-Fraktionsvorsitzende:r ergänzte, es sei ein fatales politisches Signal, diesen vor allem für die Bildungsarbeit dringend benötigten Ort als Sparmaßnahme zu behandeln und zeitlich nach hinten zu schieben. Von inhaltlichen Verzögerungen sei bis zu dieser im aktuellen Haushalt vorgezeichneten Sparentscheidung noch nie die Rede.  Abschließend stellt die stellv. Fraktionsvorsitzende Irene Vogel fest, dass das Rotteckhaus von der Stadt gekauft worden sei. Das Regierungspräsidium, als Zwischenmietende, würde sich Mitte 2021 ausziehen. Mit Julia Wohlrab sei bereits eine Leiterin im Amt. Die inhaltlichen Vorbereitungen liefen seit zwei Jahren. Richtig würde es sein, wenn die Verwaltung selbst ihren Sparvorschlag NS-Dokumentationszentrum in der Änderungsliste der Verwaltung zurücknehmen würde. Ansonsten solle nach Meinung Irene Vogels zur Folge der Gemeinderat in der zweiten Lesung dafür sorgen, dass die Arbeiten für das Dokumentationszentrum wie vorgesehen und finanziell abgesichert werde.   Wie es mit dem NS-Dokumentation weitergeht werden wir von Radio Dreyeckland im Auge behalten und über etwaige Entwicklungen berichten. Im Hinblick auf die akute rechtsterroristische Bedrohung (wie wir sie als Resultat des vorher gesendeten Interviews festmachen können) und die durch die jüdische Community diagnostizierte Erinnerungsabwehr der deutschen Mehrheitsgesellschaft erscheint es als nötiger denn je, dass Das Dokumentationszentrum rasch ihre Arbeit aufnehmen kann.