Im thüringischen Themar ist erneut ein Rechtsrock-Konzert geplant. Am 28. Oktober werden, am gleichen Veranstaltungsort wie bereits bei zwei vergangenen Konzerten im Sommer, wieder Neonazis aus ganz Deutschland und teilweise aus dem europäischen Ausland erwartet. Der Veranstalter rechnet mit 750 TeilnehmerInnen.

Im Juli hatte bereits das größte Treffen Rechtsextremer nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden. Rund 6000 Menschen kamen damals in der thüringischen Kleinstadt unter dem Deckmantel der Versammlungsfreiheit zusammen. Auch diesmal wieder ist das in seinen Strukturen offensichtlich kommerzielle Festival wieder als politische Veranstaltung angekündigt und damit gesetzlich besonders geschützt.

Mehr Hilfe hatten sich die AnwohnerInnen von der Landespolitik erhofft. Zwar hatte Ministerpräsident Bodo Ramelow im Sommer gefordert, das Versammlungsrecht zu präzisieren. Diesem Vorstoß sind in Thüringen allerdings keine gesetzgeberischen Schritte gefolgt.