Wegen Impfandrang stellen Praxen zum Teil telefonische Erreichbarkeit ein

Wegen Impfandrang stellen Praxen zum Teil telefonische Erreichbarkeit ein

Nach Angaben der Stiftung Patientenschutz haben viele Praxen wegen des Impfandrangs die telefonische Erreichbarkeit eingestellt. Der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch sagt, oft gebe es nur einen Hinweis, dass der Kontakt nur per E-Mail erfolgen könne. So würden ganze Gruppen von Patient*innen ausgeschlossen. „Es darf nicht sein, dass Patienten mit Arthrose, Diabetes, Asthma oder Herzinsuffizienz Abstriche bei ihrer Therapie hinnehmen müssen“, so Brysch.

 

Nach der Aufhebung der Priorisierung für den Impfstoff von AstraZeneca durch den Bund hatten Landespolitiker*innen in Berlin, Baden-Württemberg und Bayern ebenfalls an der Priorisierung gerüttelt. Verbände von Ärztinnen und Ärzten kritisierten die Entscheidung, weil viele, die eine Impfung besonders nötig hätten, noch nicht geimpft seien und nun später zum Zuge kämen. Außerdem wiesen sie darauf hin, dass ihr Personal furch die vielen Anfragen überlastet würde.

 

Tatsächlich war die Terminvergabe schon vor der teilweisen Aufgabe der Priorisierungen schon völlig chaotisch und überlastet. In Baden-Württemberg flogen zum Beispiel Impfwillige noch automatisch aus der elektronischen Vergabe, wenn sie die Frage, ob sie mindestens 80 Jahre alt seien mit Nein beantworteten, obwohl die Impfung bereits seit Wochen, auch für jüngere Altersgruppen freigegeben war.