Auch nach Wiedereröffnung der Unglücksmine in Soma, in der im Frühjahr 301 Bergleute starben, sehen türkische Gewerkschafter keine Fortschritte bei der Sicherheit am Arbeitsplatz. Dies sagte gestern Kivanc Elacik Direktor für die Abteilung für internationale Beziehungen des türkischen Gewerkschaftsverbandes DISK gegenüber Radio Dreyeckland:
O-ton Kivanc
(Übersetzung: Was die Gesundheit betrifft, was die Sicherheit der Arbeitsplätze betrifft, gibt es in der Türkei keinerlei Fortschritte. Das zeigen die vielen tödlichen Arbeitsunfälle und die vielen Verletzungen am Arbeitsplatz. Täglich sterben im Durchschnitt 4 Arbeiter. Das heißt, es gibt keine Verbesserung in der Türkei. Das ist wie ein Bürgerkrieg. Selbst bei Bürgerkriegen ist die Zahl der Toten an jedem Tag oft nicht so hoch.)
Laut der International Labour Organisation (ILO) gibt es in der Türkei pro Kopf die meisten tödlichen Arbeitsunfälle in Europa.