Unsicherheit über weiteres Vorgehen beim Brexit

Unsicherheit über weiteres Vorgehen beim Brexit

Nach den ersten Anzeichen, dass May ihre Mehrheit im Parlament verlieren würde, machten sich zunächst Ökonomen und Bankiers Gedanken über die Folgen für den Brexit. Hier eine kurze Zusammenfassung aus einigen Medien: Zunächst sackte das Pfund ruckartig gegenüber dem Dollar ab, erholte sich dann aber wieder etwas. Zurückgeführt wird das allgemein mit einer erwarteten Verzögerung der Brexit-Verhandlungen, die schon am 19. Juni beginnen sollen. Investoren hätten gerne so bald wie möglich Klarheit über die Bedingungen, zu denen Großbritannien die EU verlässt. Nun dürfte in Großbritannien erstmal eine schwierige Regierungsbildung, eventuell auch ohne May anstehen. Weiter wurde betont, dass der von May angesteuerte harte Brexit, keine so populäre Lösung ist, wie May erwartet hatte. Im weiteren Verlauf des frühen Morgens kam ein weiterer Gedanke auf, dass nämlich der Brexit ansich in Frage stehen könnte, weil mögliche Koalitionspartner wie die schottischen Nationalisten und die Liberalen entschiedene Brexit-Gegner sind. Allerdings dürfte es schwierig sein, den Brexit wieder zu kippen. Und so wissen weder die Britinnen, noch die Kontinentaleuropäerinnen und vermutlic nicht einmal die Queen, woran sie nach dieser Wahl sind.

Nur ein Ergebnis der Wahl war ziemlich eindeutig: Großbritannien braucht die xenophobe, pro-Brexit-Partei, United Kingdom Independent Party nicht mehr. Der Stimmenantel von UKIP fiel von fast 13 % auf knapp 2 %.