Trump hätte die Bestätigung des Wahlsieges von Biden fast verhindert

Trump hätte die Bestätigung des Wahlsieges von Biden fast verhindert

Letztendlich hing es wohl nur an der Weigerung von Trumps Vizepräsident Mike Pence, aus dem von Trumpanhänger*innen erstürmten Kapitol zu fliehen, dass der Wahlsieg von Joe Biden bestätigt werden konnte. Dies haben Zeugenaussagen ergeben, die vor einem Untersuchung zur Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 gemacht wurden. Pence brachte sich zwar innerhalb des Gebäudes in Sicherheit, weigerte sich aber entgegen dem Rat der Sicherheitsleute, das Gelände ganz zu verlassen. Zuvor hatte Trump Pence mehrmals und auch öffentlich dazu aufgerufen, die Zertifizierung von Wahlleuten aus Bundesstaaten, in denen Trump ohne stichhaltige Beweise vorzulegen Wahlbetrug behauptete, nicht zu Verhindern. Als noch amtierender Vizepräsident hatte Pence den Vorsitz bei der formalen Anerkennung der Wahlleute inne. Darauf hetzte Trump eine Demonstration auf. Tausende stürmten das Kapitol und riefen dabei auch den Namen von Pence. Vor dem Gebäude errichteten einige Demonstrant*innen sogar einen Galgen für Pence. Wenn Pence ganz geflohen wäre, hätte die Zertifizierung des Wahlergebnisses nicht ordnungsgemäß stattfinden können. Formal hätte die Amtszeit von Trump am 20. Januar trotzdem geendet und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi von der Demokratischen Partei wäre provisorisch an seine Stelle getreten. Doch so ruhig wäre es von beiden Seiten kaum abgelaufen.